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In unserem Ostsee-Reiseführer stellen wir Ihnen die schönsten Reiseziele an der Osteeküste vor

Quallen in der Ostsee

Bei einem Urlaub an der deutschen Ostseeküste - egal ob auf den Inseln Rügen, Usedom oder dem Darß - trifft man zwangsläufig auf Quallen. Die wabbeligen Meeresbewohner gehören zur Familie der Nesseltiere und bilden ein Medusenstadium. In der deutschen Ostsee kommen zwei Arten - nämlich die Ohren- und die Feuerqualle - besonders häufig vor.

Die Ohrenqualle

Ohrenqualle - Aurelia aurita
Ohrenqualle - Aurelia aurita mit den vier typischen Gastralfilamenten

Die Ohrenqualle (Aurelia aurita) ist für Urlauber nicht gefährlich, sehr schön anzusehen und die häufigste Quallenart der Ostsee. Sie ist durchsichtig, wird bis zu 30 Zentimeter groß und hat an ihrem Schirmrand mehrere Tentakel. Ohrenquallen gibt es in männlicher und weiblicher Ausprägung. Während die weiblichen Ohrenquallen über orangefarbene Larventaschen verfügen, zeichnen sich die männlichen Tiere durch ihre ringförmigen, rosa bis lila gefärbten Geschlechtsorgane aus. Zwar verfügen beide über ein leichtes Nesselgift, die Nesselzellen der Ohrenqualle können jedoch die menschliche Haut nicht durchdringen, sind somit ungefährlich und für Menschen nicht giftig.

Die Feuerqualle

Feuerqualle - Cyanea capillata
Feuerqualle - Cyanea capillata

Unter den hiesigen Quallenarten ist die Feuerqualle (auch Gelbe Haarqualle oder Cyanea capillata) die gefährlichste Art, da sie giftig ist und über ein starkes Nesselgift verfügt. Dieses ist zwar nicht tödlich, hat aber eine sehr unangenehme Wirkung auf den Menschen. Problematisch wird der Kontakt mit einer Feuerqualle vor allem bei Menschen, die allergisch auf das Nesselgift reagieren und dann unter Symptomen wie starkem Hautausschlag, Schwindel und Erbrechen, Fieber sowie Atemnot leiden können.
Feuerquallen kann man sehr gut an der gelben oder roten Farbe ihres Schirms erkennen, ihre Tentakel sind länger und sie werden mit durchschnittlich 50 Zentimetern auch größer als die Ohrenquallen.

Tipps zum richtigen Umgang mit Feuerquallen

Um sich bestmöglich vor Quallenverletzungen zu schützen, sollte Abstand zu den Nesseltieren eingehalten werden. Sieht man im Wasser eine größere Ansammlung der Tiere, ist es ratsam auf den Sprung ins kühle Nass besser zu verzichten. Zudem sollte darauf geachtet werden, daß Kinder keine toten, am Strand liegenden Feuerquallen berühren; hierzu kann auch das Tragen von Strandschuhen nützlich sein, denn oftmals tritt man auf ein Tier, ohne es vorher zu bemerken. Am besten sollten Kinder vorab beispielsweise anhand von Bildern auf die bestehende Gefahr hinweisen und sensibilisiert sie auf diese Weise bereits im Vorfeld.

Ist es dennoch zum Kontakt mit einer Feuerqualle gekommen, sollten die Nesselkapseln sofort neutralisiert werden. Ein bewährtes Mittel hierfür ist Rasierschaum: Einfach aufsprühen und anschließend mit einem Plastikschaber abziehen. Ist kein Rasierschaum zur Hand, können auch Sand oder Salzwasser verwendet werden. Alkohol und klares Wasser verstärken die Aktivität der Nesselkapseln zusätzlich, so dass hiervon abgesehen werden sollte. Im Allgemeinen reagiert die Haut auf die Nesselkapseln wie auf eine Verbrennung. Brandsalben sowie das Kühlen der betroffenen Stellen können Linderung verschaffen. Lässt die Symptomatik auch dann nicht nach, oder handelt es sich um eine allergische Reaktion, sollte ein Arzt konsultiert werden.

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