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Neue Rote Liste vom Bundesministerium für Naturschutz: Starke Gefährdung der Meeresorganismen in Ostsee und Nordsee

Das Bundesministerium für Naturschutz (BfN) hat die vierte Auflage der Roten Liste für gefährdete Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands vorgestellt. Die Listen werden im Abstand von etwa zehn Jahren herausgegeben.

Für die aktuelle Studie hat das Ministerium die Situation der Meeresorganismen in Nord- und Ostsee untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass lediglich 31 % der im Meer lebenden Arten nachweislich nicht gefährdet sind. Mit dieser Roten Liste liegt die bislang umfassendste Untersuchung der Gefährdung von Meeresorganismen in deutschen Küsten- und Meeresregionen vor. Dafür sind in sechs Jahren etwa 1.700 Arten untersucht worden. Damit liegt nun erstmals auch eine Analyse der Gefährdung von Flohkrebsen, Moostierchen, Asselspinnen, Cumazeen und den Schädellosen vor.

Gefahrenquelle Fischfang

Zu den untersuchten Arten gehören Fische, bodenlebende Wirbellose und Großalgen, von denen 30 % als gefährdet eingestuft worden sind und nun auf der Roten Liste stehen. Dabei sei laut der Präsidentin des Bundesministeriums für Naturschutz, Prof. Beate Jessel, besonders die Situation der Knorpelfische kritisch und habe sich sogar verschlechtert.

Die Untersuchung hat ergeben, dass die Ursachen dafür bei der Fischerei mit Grundschleppnetzen zu suchen ist, selbst in Meeresschutzgebieten wird so fast ohne Beschränkung gefischt. Doch davon sind nicht nur Dornhaie oder Glattrochen betroffen. Auch für die am Meeresgrund vorkommenden Organismen und die Sandkorallenriffe ist die Schleppnetzfischerei bedenklich.

Gefährdung durch Landwirtschaft und Abbauarbeiten

Neben der Fischerei hat das Bundesministerium für Naturschutz zwei weitere Gefährdungsfaktoren ermittelt. Eine entscheidende Belastung sind die von der Landwirtschaft verursachten Nährstoffeinträge, die zu Mikroalgenblüten führen. Dadurch wird der Lichteinfall in größeren Tiefen verringert und die Schwebstofffracht erhöht. Darunter leiden besonders Großalgen sowie wirbellose Tiere, die die Nahrung aus dem Wasser filtern.
Als dritter Gerfährdungsfaktor werden Bagger- und Abbauarbeiten genannt, die festsitzende Arten in kürzester Zeit ihrer Lebensräume berauben.

Neue Erkenntnisse über 1.700 Meeresorganismen

Die Rote Liste des Bundesministeriums für Naturschutz deckt nicht nur Gefährdungsquellen für die untersuchten Tier- und Pflanzenarten auf, sondern stellt auch eine Inventur dar.

So liegen nun erstmals Gesamtlisten der 1.700 Meeresorganismen vor. Dabei sind Ost- und Nordsee gesondert untersucht worden, da sich beide Lebensräume stark voneinander unterscheiden.
Das Minsiterium weist allerdings auch darauf hin, dass für etwa ein Drittel der im Meer lebenden Arten noch Informationen fehlen, um den Grad ihrer Gefährdung wirklich ermessen zu können.

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