Die Ostsee von Oben
Fernreisen verlieren an Reiz. Stattdessen wird Deutschland als Reiseland immer beliebter. Und besonders schön ist es bekanntlich am Meer. Wer die Schönheiten der Ostsee in allen ihren Facetten kennenlernen möchte, braucht nicht auf den nächsten Urlaub zu warten. Der Dokumentarfilm „Die Ostsee von oben“ zeigt den Landstrich zwischen Flensburg bis Usedom aus überraschender Perspektive, vor allem seine wunderschönen Strände und Küsten.
Ein Heimatfilm der besonderen Art
Der Film entführt den Zuschauer auf eine Reise, die an der Flensburger Förde beginnt, über die Schlei führt und bis zum Timmendorfer Strand reicht. Vertrautes, das sich in jedem Sommer wiederholt, bekommt in diesem Film eine neue Perspektive: die Mähdrescher, die das reife Korn abmähen, die Strandkörbe, in denen die Urlauber dösen oder das bunte Treiben in Städten wie Kiel, Lübeck oder Rostock.
Der Zuschauer erlebt den ganzen Reichtum der Region, die Einsamkeit der Natur, aber auch die zahlreichen Inseln in der Ostsee. Oftmals erinnern die Aufnahmen der Strände an die Karibik. Doch der Film ist mehr als eine Dokumentation, die durch Luftbilder überzeugt oder eine Art exotischer Heimatfilm darstellt. Zu den erstaunlichen Aufnahmen werden dem Zuschauer aufschlussreichen Fakten über die Region und seine Menschen vermittelt.
Technisch ein Meisterwerk
Aufgenommen wurden die landschaftlichen Impressionen unter anderem mit einer besonderen Hubschrauberkamera, die über einen Superzoom verfügt. Sie sorgt dafür, dass ein Objekt auch aus einem Kilometer Höhe mit vielen Details sichtbar wird – ganz egal, ob es sich dabei um seltene Tierarten oder die Passagiere auf einem Kreuzfahrtliner handelt.
Gedreht hat die Dokumentation der Filmemacher Christian Wüstenberg, der selbst in Norddeutschland lebt, gemeinsam mit der Filmemacherin Silke Schranz. Für ihre Recherche haben die beiden die gesamte Ostseeküste bereist und viele touristische und kulinarische Highlights selbst getestet. Die beiden Filmemacher hatten bereits mit dem Streifen „Nordsee von Oben“ für Furore gesorgt. Einige Kritiker mögen einwenden, dass der Film die Ostsee nur in den schönsten Farben malt und auf die Darstellung des typischen, norddeutschen „Schmuddelwetter“ komplett verzichtet. Dafür bietet der Film aber einen visuellen Genuss, der aufgrund der überragenden Bilder rundum gelungen ist.